Erasmus „Job-Shadowing“ in Bruneck: Ein Blick über den Tellerrand

Im Rahmen des Erasmus+-Programms „Job Shadowing“ reisten drei Lehrkräf­te der Maria-Merian-Schule nach Bruneck (Südti­rol) an die Landes­ho­tel­fach­schu­le, wo sie faszi­nie­ren­de Einbli­cke in das Schul­le­ben erhielten.

Einer der Schwer­punk­te des „Job Shadowings“ war die Frage, wie Migran­ten in das Schul­le­ben integriert werden können. Dies wird an der Schule auf bemer­kens­wer­te Art und Weise geleis­tet. Bis zu acht Schüle­rIn­nen nehmen am Deutsch- und Italie­nisch­un­ter­richt sowie in der Fachpra­xis (Service und Küche) teil. Eine Integra­ti­ons­be­auf­trag­te beglei­tet und unter­stützt die Jugend­li­chen. Die sprach­li­che Entwick­lung wird durch den Besuch eines exter­nen Sprach­in­sti­tuts geför­dert. Nach dem Erwerb der Sprach­kennt­nis­se ist eine erfolg­rei­che Vermitt­lung in die Hotel­be­trie­be möglich, die im späte­ren Verlauf in eine duale Ausbil­dung münden kann.

Die Landes­ho­tel­fach­schu­le ist bekannt für ihre exzel­len­te Ausbil­dung im Gastge­wer­be. Durch die digita­le Infra­struk­tur der Schule werden die Schüle­rIn­nen optimal auf die Anfor­de­run­gen der Branche vorbe­rei­tet. Digita­le White­boards und inter­ak­ti­ve Tools wie z. B. Canva, Menti­me­ter bieten eine inter­ak­ti­ve Lernum­ge­bung, mit deren Hilfe ein lernför­dern­der, dynami­scher Unter­richt gestal­tet werden kann. Durch den Einsatz neuster Techno­lo­gien stellt die Schule sicher, dass die Absol­vie­ren­den die Zukunft des Gastge­wer­bes aktiv mitge­stal­ten können.

Ein beson­de­res Highlight war die Hospi­ta­ti­on in einer vierten Klasse, die für den Abschluss­ball der Matura­klas­sen den Speisen- und Geträn­ke­ser­vice eigen­ver­ant­wort­lich übernimmt. Bei der örtli­chen Begehung des Veran­stal­tungs­or­tes wurden alle wesent­li­chen Details praxis­nah geklärt. Die anschlie­ßen­de Verkos­tung der Weine zeigte das feine senso­ri­sche Gespür der Schüle­rIn­nen, die mit großem Fachwis­sen die Weine analy­sier­ten und bewerteten.

Im fächer­über­grei­fen­den Lernbe­reich „Gesell­schaft­li­che Bildung“ ist das Curri­cu­lum so konzi­piert, dass demokra­ti­sche Bildung als Querschnitts­the­ma in verschie­de­nen Berei­chen wie beispiels­wei­se Persön­lich­keit und Sozia­les, Kultur­be­wusst­sein, Wirtschaft und Finan­zen veran­kert ist. Auf diese Weise erhal­ten die Lernen­den ein umfas­sen­des Verständ­nis für demokra­ti­sche Prinzi­pi­en. Sie werden dazu ermutigt, sich aktiv für eine gerech­te und toleran­te Gesell­schaft einzusetzen.

Während des Aufent­halts konnten die Lehrkräf­te den europäi­schen Gedan­ken in Aktion erleben. Durch den Austausch mit Kolle­gin­nen und Kolle­gen wurde deutlich, wie wichtig es ist, über natio­na­le Grenzen hinweg zu neuen Horizon­ten des Lernens und der Zusam­men­ar­beit aufzubrechen.

Dies trägt nicht nur zur persön­li­chen und beruf­li­chen Weiter­ent­wick­lung bei, sondern berei­chert den Unter­richt und das Schul­le­ben unserer Schulgemeinschaft.

„Conti­nua­te a corre­re, conti­nua­te a brilla­re: insie­me siamo inarrestabili.“

Text und Bilder: Richter, Rotaru, Weinschenk-Pirke