Erasmus+
Fortbildung auf Europäisch
Die Maria-Merian-Schule hat sich die Öffnung nach Europa auf ihre Fahnen geschrieben. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Teilnahme am Erasmus+-Programm der Europäischen Union. Die EU fördert mit diesem Programm Begegnungen und Fortbildung im Bildungsbereich. Unsere Schule hat sich bisher für die Option „Job-Shadowing“ entschieden. Dabei geht es darum, Lehrkräfte an europäische Schulen entsenden, wo sie ihren KollegInnen bei der Arbeit zuschauen, und mit ihnen und auch untereinander diskutieren. Nach ihrer Rückkehr können sie die eigene Schule und den eigenen Unterricht reflektierter und mit neuen Anregungen gestalten. Gewünschter Nebeneffekt: Die so gewonnenen Kontakte werden genutzt, um Schülerbegegnungen umzusetzen und weiterzuentwickeln.
Mit unserer Teilnahme am neuen Erasmusprogramm der Europäischen Union präzisieren sich inhaltliche Ziele. Auch Lernaufenthalte von SchülerInnen werden nun finanziell unterstützt.
Erasmusplan 2023 – 2027
Die Zusage der Europäischen Union ist da: Ab dem Schuljahr 2023/24 werden sich unsere Lehrkräfte erneut europäisch fortbilden. Ab 2024/25 kommen individuelle Schülerpraktika hinzu.
In unserem Erasmusplan verfolgen wir drei Ziele:
- Wir möchten die Integration geflüchteter Schüler*innen verbessern
- Demokratiebildung – wir möchten die Akzeptanz des europäischen Gedankens erhöhen (Europa als Friedensprojekt und demokratische Wertegemeinschaft)
- Wir möchten die digitalen Kompetenzen der Lehrkräfte verbessern.
Job-Shadowing in Südtirol / Italien (2019 – 2021): die Landeshotelfachschule in Bruneck
Die Landeshotelfachschule in Bruneck ist eine deutschsprachige Schule, die für das hohe gastronomische Niveau Südtirols steht.
Im Mittelpunkt unseres Projekts steht das Fach „Eventmanagement“, das die Landeshotelfachschule in Bruneck anbietet. Auszubildende werden dabei angeleitet, gastronomische Events zu planen und durchzuführen. Das Unterrichtsfach ist in hohem Maße projektorientiert und hilft den Auszubildenden, sich der Komplexität der beruflichen Praxis zu stellen und Handlungskompetenz zu gewinnen.
Als weitere Beobachtungsschwerpunkte beim Job-Shadowing in Bruneck sind die Themen berufsbezogener Fremdsprachenunterricht, Klimaschutz und Digitalisierung vorgesehen.
Schülerbegegnungen zwischen Brunecker Auszubildenden und unseren HOGA-SchülerInnen sind in Planung.
Coronabedingt konnte dieses Erasmus+-Projekt nicht vollumfänglich umgesetzt werden.
Job-Shadowing im Elsass / Frankreich (2018 – 2020): das Collège Victor Schoelcher in Ensisheim
Im Mittelpunkt dieses Projekts steht das „restaurant pédagogique“. In dieser besonderen Unterrichtsform lernen Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen des Collège Victor Schoelcher. Wie in einem echten Restaurant wird gekocht und serviert. Als Gäste werden externe Personen eingeladen – etwa Eltern einzelner SchülerInnen oder MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung. Das restaurant pédagogique wird somit zwar im schulischen Schutzraum veranstaltet; es ist trotzdem lebensecht und stellt eine andere Herausforderung als das sonst übliche Kochen für die eigene Klasse dar. Es benötigt aber auch andere Rahmenbedingungen, insbesondere viel mehr Unterrichtszeit.
Unsere Waiblinger Kolleginnen konnten sich bei der Hospitation vor Ort ein genaues Bild davon machen, wie die Klasse vorbereitet wird und wie der Tag verläuft. Dabei geht es um An- und Entspannung, Durchhalten, Konversation mit den Gästen im Restaurant und nicht zuletzt das richtige Outfit für den Service. Ausführlich wurde mit der französischen Kollegin das Beobachtete diskutiert und eingeordnet. Ihre Erfahrungen werden an der Maria-Merian-Schule im restaurant papillon der 2BFS umgesetzt.
Als weitere Beobachtungsschwerpunkte beim Job-Shadowing in Ensisheim stehen individuelle Förderung, Inklusion und Digitalisierung auf unserer Agenda.
Dieses Projekt der Lehrfortbildung steht im Zusammenhang mit Schülerbegegnungen für die Zweijährige Berufsfachschule 2BFEG.