Erasmus + in Xanthi

 In Aktivitäten Schule

 

Kurz vor den Oster­fe­ri­en machten sich drei Lehrkräf­te der Mittel­stu­fe der Maria-Merian-Schule auf den Weg nach Nordgrie­chen­land, um im Rahmen des Erasmus+ Programms „Job Shadowing“ eine griechi­sche ΖΕP-Klasse zu besuchen und sich im Austausch mit den griechi­schen Kolle­gin­nen und Kolle­gen über die Inklu­si­on von Geflüch­te­ten im Schul­all­tag auszutauschen. 

Bei der besuch­ten ZEP-Klasse liegt der Fokus auf dem Sprach­er­werb. Schüle­rin­nen und Schüler der sogenann­ten “Aufnah­me­klas­sen“ sind in der Regel Flücht­lin­ge, Rückkeh­rer, Roma und musli­mi­sche Schüle­rin­nen und Schüler, für die Griechisch Zweit­spra­che ist. Ziel ist laut Kultus­mi­nis­te­ri­um „die gleich­be­rech­tig­te Integra­ti­on der Schüle­rin­nen und Schüler in das Bildungs­sys­tem durch entspre­chen­de Fördermaßnahmen“.

In der Praxis werden die entspre­chen­den Schüle­rin­nen und Schüler in den ersten drei Unter­richts­stun­den aus dem Fachun­ter­richt genom­men und in eine für alle drei Klassen­stu­fen (7., 8. und  9. Klasse) einge­rich­te­te Sprach­er­werbs­klas­se aufge­nom­men. Dies hat zur Folge, dass die Schüle­rin­nen und Schüler trotz des dreistün­di­gen Sprach­un­ter­rich­tes den sozia­len Kontakt in ihren Stamm­klas­sen nicht verlieren.

Für die ZEP-Klassen werden sogenann­te Stell­ver­tre­ter-Lehrkräf­te einge­setzt, die bei Schwan­ger­schafts- oder Krank­heits­ver­tre­tun­gen mit gekürz­tem Stunden­de­pu­tat rekru­tiert werden. Die Fachkol­le­gin zeigte in ihrem Sprach­un­ter­richt eine sehr offene Haltung den Schüle­rin­nen und Schülern gegen­über. Sie ging gezielt auf die Verständ­nis­pro­ble­me der einzel­ner Schüle­rin­nen und Schüler ein. In dem besuch­ten Unter­richt stand das Textver­ständ­nis im Vorder­grund. Bemer­kens­wert war die Diszi­plin, mit der sich die hetero­ge­ne Klasse an die doch sehr textläs­ti­gen Inhal­te machte.

Die Lehrkräf­te der Maria-Merian-Schule hatten die Gelegen­heit, selbst mit den Schüle­rin­nen und Schülern der Klasse ins Gespräch zu kommen. Frau Alay bekam zudem die Möglich­keit, eine Unter­richts­stun­de zu gestal­ten. In dieser gemein­sa­men Unter­richts­stun­de hatten die Schüle­rin­nen und Schüler dann Raum, über ihre persön­li­chen (Lern-) Erfah­run­gen im Rahmen des ZEP-Konzep­tes zu berich­ten. Insge­samt wurde der Sprach­un­ter­richt hier als sehr gewinn­brin­gend bewer­tet, aller­dings gaben sie auch zu beden­ken, dass es schwie­rig sei, die Unter­richts­in­hal­te des paral­lel laufen­den­den Unter­richts aufzu­ar­bei­ten. Dies sei für viele unmöglich.

VABO-Klassen, so wie sie bei uns für Schüle­rin­nen und Schüler angebo­ten werden, sind in Griechen­land aufgrund der ökono­mi­schen und schuli­schen Situa­ti­on nicht möglich, da kaum Lehrkräf­te zur Verfü­gung stehen. So sind die Unter­schie­de zwischen den beiden Umset­zungs­mo­del­len ZEP und VABO deutlich erkenn­bar. Nichts­des­to­trotz konnten in dem einwö­chi­gen Aufent­halt viele Eindrü­cke und Impul­se in Griechen­land gesam­melt werden. Einige Elemen­te und Metho­den aus der ZEP-Klasse werden nun in der VABO-Fachschaft vorge­stellt. In einem nächs­ten Schritt wird dann geprüft, ob und inwie­weit sie in unsere VABO-Klassen an der Maria-Merian-Schule übertra­gen werden können.

 

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