Internationaler Elternabend der VABO-Klassen
Aus 15 ganz unterschiedlichen Ländern Europas und der Welt kommen die Schülerinnen und Schüler der neun VABO-Klassen der Maria-Merian-Schule und der Kaufmännischen Schule Waiblingen. Gerade für Familien, die sich noch nicht lange in Deutschland aufhalten, kann das hiesige Schul- und Ausbildungswesen einen undurchdringbaren Dschungel darstellen. Um alle Eltern mit in den schulischen und beruflichen Werdegang ihrer Kinder miteinzubeziehen, fand auch in diesem Jahr ein internationaler Elternabend statt, der von Gabriele Kieninger, der Schulsozialarbeiterin der VABO-Klassen, organisiert wurde. Der Abend wurde begleitet von verschiedenen Übersetzerinnen und Übersetzern, die an den verschiedenen Tischen bei den Eltern saßen und dafür sorgten, dass eine Verständigung zu Stande kam. Die Sprachen, die dabei gesprochen wurden, reichten von Ukrainisch über Kosovo-Albanisch und Griechisch bis hin zu Darsi und Farsi. Eine Besonderheit dabei war, dass die Übersetzerinnen und Übersetzer allesamt „Hausinterne“ waren, darunter neben verschiedenen Lehrkräften auch eine Schülerin, die früher selbst im VABO der Kaufmännischen Schule war.
Frau Rotaru und Frau Kumpf, die beiden Abteilungsleiterinnen für das VABO der Maria-Merian-Schule und Kaufmännischen Schule, Frau Kieninger sowie Frau Bühler von der Agentur für Arbeit informierten die Besucherinnen und Besucher des Elternabends über das VABO, Sprachzertifikate, mögliche Schulabschlüsse sowie schulische und berufliche Wege nach dem VABO. Besonders interessant war der Vortrag von Nahla Al Khdir, einer ehemaligen VABO-Schülerin. Sie berichtete von ihrem schulischen Werdegang an der Maria-Merian-Schule – von der Alphabetisierung über den Besuch des VABO bis hin zum Abschluss des AVdual – und ihren anfänglichen Problemen beim Erlernen der deutschen Sprache. Heute macht sie eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. An die Zuhörerinnen und Zuhörer im Plenum richtete sie die Botschaft, nie aufzugeben, immer dranzubleiben und sich von den Widrigkeiten der deutschen Sprache nicht entmutigen zu lassen.
Text: Degen
Bilder: Alay