WORLDLAB: INTERKULTURELLES WERTEPROJEKT AN DER MARIA-MERIAN-SCHULE

 In Aktivitäten Schule

 

Jetzt sind wir nicht nur Klassen­ka­me­ra­den, jetzt weiß ich viel mehr über meine Mitschü­ler – jetzt können wir Freun­de werden.“

Am Donners­tag, 10. März 2022, begann für die Schüle­rIn­nen im Vorqua­li­fi­zie­rungs­jahr Arbeit und Beruf für Jugend­li­che ohne Deutsch­kennt­nis­se (VABO) der Maria-Merian-Schule ein viertei­li­ges Projekt, das world­lab, mit dem Ziel, sich selbst und andere besser kennen­zu­ler­nen. Das world­lab ist eine Koope­ra­ti­on der Stiftung Weltethos und des Minis­te­ri­ums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württem­berg. Es ist Teil des Impuls­pro­gramms für gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt der Landes­re­gie­rung Baden- Württem­berg und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Morgens, bevor der Begeg­nungs­work­shop als erster Teil des world­lab-Projek­tes losgeht, haben einige Schüle­rIn­nen noch die Sorge, es könnte langwei­lig werden; außer­dem geht der Schul­tag viel länger als sonst, das klingt anstren­gend. Doch schon bei den ersten Kennen­lern­ak­ti­vi­tä­ten, bei denen sie sich nach vorge­ge­be­nen Krite­ri­en wie beispiels­wei­se der Anzahl der Geschwis­ter aufrei­hen oder sich nach Geburts­ort auf einer Weltkar­te positio­nie­ren, stellen sie fest, dass sie einiges Neue über ihre Mitschü­le­rIn­nen erfah­ren. Erstaun­lich, wie viele Sprachen manche doch sprechen. Und: Dein Geburts­ort ist gar nicht so weit von meinem entfernt, auch wenn wir in verschie­de­nen Ländern geboren sind. Motiviert tauschen sich die Schüle­rIn­nen der VABO-Klasse bei einem Kugel­la­ger-Inter­view über Zukunfts­plä­ne, Lieblings­mu­sik und-videos oder Urlaubs­zie­le aus und sprechen dabei ganz selbst­ver­ständ­lich auf Deutsch miteinander.

Diese Gemein­sam­kei­ten als Stärken zu entde­cken ist ein grund­le­gen­des Ziel des world­lab. Im world­lab begeg­nen sich seit 2016 SchülerIn­nen unter­schied­lichs­ter Hinter­grün­de an beruf­lichen und allge­mein­bil­den­den Schulen und verhan­deln im Rahmen einer Workshop­se­rie werte­ba­siert ihr Mitein­an­der. Im Rahmen eines gemein­sa­men Projekts wird das Gelern­te prak­tisch angewen­det und demokra­ti­sche Hand­lungskompetenzen werden vertieft. Auf diese Weise fördert das world­lab wesent­li­che Kompe­tenzen für ein zukunfts­fä­hi­ges Handeln in Beruf und Gesellschaft.

Am Ende des ersten Workshops stellen dann auch alle fest, dass der Tag nicht nur ganz viel Spaß gemacht hat, sondern sie als Klein­grup­pen und als Klasse ganz viel gemein­sam haben und, wenn sie gemein­sam an einem Ziel arbei­ten, sogar in nur 15 Minuten Brücken bauen können, die wortwört­lich eine ganz ordent­li­che Last tragen.

Auf diese Erfah­run­gen aufbau­end, wird die Klasse sich in den nächs­ten Tagen ein eigenes Projekt­the­ma aussu­chen und in zwei weite­ren Workshops und einigen Projekt­stun­den auspro­bie­ren, was sie als Team noch alles schaf­fen können.

Text und Bild: Krautter