Ausflug der SGG11/2 in die Stuttgarter Theaterlandschaft

 In Aktivitäten Schule

 

Ist Theater ein alther­ge­brach­tes Medium? Wie „funktio­niert“ eine Auffüh­rung eigent­lich? Was passiert hinter den Kulis­sen und welche Motiva­ti­on haben die Menschen, die sich in der Welt des Theaters engagieren?

Diesen Fragen ging die Klasse SGG 11/2 im Zuge eines Ausflugs in die Welt der Stutt­gar­ter Theater­land­schaft nach.
Zuvor wurden im Deutsch­un­ter­richt zum Thema „Drama“ schon verschie­de­ne Facet­ten beleuch­tet: So dürfen die Schüler*innen im Laufe der Unter­richts­ein­heit als Regisseur*innen tätig werden und zu einer selbst­ge­wähl­ten Szene ein Bühnen­bild in einer Schuh­schach­tel gestal­ten und ihre Umset­zun­gen kommentieren.

Um in die „reale“ Welt des Theaters einzu­tau­chen, besuch­te die Klasse mit Frau Kasper und Herrn Rapp zuerst ein Theater­stück, das von Jugend­li­chen und Theater­päd­ago­gen selbst erarbei­tet und aufge­führt wurde. Das Stück „Othering“ bedien­te sich an Ausschnit­ten aus Max Frischs „Andor­ra“ und überführ­te die auch heute noch brand­ak­tu­el­le Thema­tik der Diskri­mi­nie­rung und Ausgren­zung in die Erfah­rungs­welt von Jugendlichen.
Dass die Jugend­li­chen das Zentrum der Auffüh­rung waren, wurde auch in der anschlie­ßen­den Frage­run­de klar. Hier konnten die Schüler*innen den jungen Schau­spie­ler- und Regisseur*innen Fragen zu ihrer Umset­zung stellen.
Nach dieser Frage­run­de und einer stärken­den Mittags­pau­se in der Stutt­gar­ter Innen­stadt folgte eine Führung durch die Oper Stutt­gart. Neben der imposan­ten Archi­tek­tur des Gebäu­des wurde den Schüler*innen aber vor allem die Welt hinter den Kulis­sen gezeigt: ein Einblick in die hausei­ge­ne Schnei­de­rei und Garde­ro­be des Theaters ließ erken­nen, welchen Aufwand eine Auffüh­rung allein im Bereich der Kostüm­bild­ne­rei und Maske macht. So konnten viele präch­ti­ge Kostü­me, Abend­klei­der, Ritter­rüs­tun­gen, Kunst­blut­ka­nis­ter und Ballett-Tutus bestaunt werden. Die geschätz­te Anzahl der Kostü­me der Oper, des Balletts und Schau­spiels -zirka eine Millio­nen – und der Fakt, dass sowohl Schuhe als auch Kostü­me stets maßan­ge­fer­tigt werden, erstaun­te die Schüler*innen sehr.
Auch die großen Hallen der Theater­ma­le­rei, in der gerade meter­lan­ge Bühnen­bil­der von Hand bemalt und gefer­tigt wurden ermög­lich­ten neue Eindrü­cke. Für Gastauf­trit­te des Stutt­gar­ter Balletts wird diese Meter­wa­re, wie auch das Tanzpar­kett und der riesi­ge Vorhang in großen Contai­ner bis nach Asien verschifft. Als letzte Stati­on wurden die Bühnen­bild­bau­er bei ihrer körper­lich heraus­for­der­ten Arbeit besucht und der Orches­ter­gra­ben wurde in Augen­schein genommen.
Nach diesen vielen Eindrü­cken in die beson­de­re Welt des Theaters oder der Oper begaben wir uns träume­risch und etwas tänzelnd auf den Nachhauseweg!

Text und Bild: Kasper