„Ihr seid nicht die letzte Generation, sondern die nächste, die maßgeblich etwas verändern kann“
Informationsveranstaltung mit der Schorndorfer Tafel an der Maria-Merian-Schule
Bei einem Event mit der Schorndorfer Tafel konnten sich verschiedene Klassen der Maria-Merian-Schule über die Arbeit der gemeinnützigen Hilfsorganisation informieren. Organisiert wurde die Veranstaltung von Anika Rust, Vicky Ellinger, Max Uetz, Patricia Ilg und Fatima Khalife aus der Klasse 1BKFHB, dem Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife, im Rahmen des Fachs Projektarbeit. Max Uetz hatte zuvor selbst während seines Besuchs des 1BKST, dem einjährigen Berufskolleg Soziales der Maria-Merian-Schule, ein Praktikum bei der Schorndorfer Tafel absolviert. „Durch dieses Praktikum habe ich vieles gelernt, aber auch Erfahrungen gemacht, die mich zum Nachdenken gebracht haben“, erzählt er. „Mir ist klar geworden, dass man schneller als gedacht selbst hilfsbedürftig werden kann und dass die wichtige Arbeit von Organisationen wie die Tafel viel mehr Aufmerksamkeit verdient.“
Um seine Mitschülerinnen und Mitschüler für die Themen Lebensmittelverschwendung sowie die Hilfe für armutsbetroffene Menschen zu sensibilisieren, luden er und seine Mitorganisatorinnen Renate Frank und Helmut Topfstedt, welche die Schorndorfer Tafel leiten, an die Maria-Merian-Schule ein. Bei einem informativen und kurzweiligen Vortrag erfuhren die anwesenden Klassen einiges über die Geschichte der Tafel sowie deren Dachorganisation AWO, aber vor allem über die tägliche Arbeit der beiden Ehrenamtlichen. „Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt, da man nicht weiß, was einen erwartet“, berichtete Renate Frank. Insbesondere der Zustrom an Geflüchteten in den Jahren 2015/16 und seit Beginn des Ukraine-Krieges hätte viele Tafeln an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht, sodass ein Drittel bereits einen Aufnahmestopp verhängen musste. Helmut Topfstedt wandte sich in seinem Vortrag direkt an seine jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörer: „Ihr seid nicht die letzte Generation, sondern die nächste, die maßgeblich etwas verändern kann.“
Nach dem Vortrag konnten sich die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Informationsständen über Themen wie das Mindesthaltbarkeitsdatum oder die Lebensmittelverschwendung informieren und erhielten Tipps, wie sie selbst Lebensmittel retten können. Überprüfen konnten sie ihr Wissen bei einem anschließenden interaktiven Kahoot-Rätsel. Die hohe Quote richtiger Antworten zeigte, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war und die Schülerinnen und Schüler einiges an neu erlangtem Wissen mitnahmen. Abgerundet wurde das Event durch die Übergabe einer Spende in Höhe von 150 Euro an die Schorndorfer Tafel, die durch einen Kuchenverkauf und während der Veranstaltung gesammelt wurden.
Text und Bilder: Degen