Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel

 In Aktivitäten Schule

 

Im Wahlfach „Sonder­ge­bie­te der Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ten“ unter­such­ten Schüle­rin­nen und Schüler der Eingangs­klas­sen der beruf­li­chen Gymna­si­en die Senso­rik von Kartoffeln. 

Die Deutschen lieben Kartof­feln – beina­he 60 Kilogramm Erdäp­fel landen jedes Jahr in unserem Magen. Eine schlan­ke oder kleine Person nimmt somit während eines Jahres ihr eigenes Körper­ge­wicht in Form von Kartof­feln zu sich. Die Knolle ist sogar so beliebt, dass der 19. August als „Tag der Kartof­fel“ gefei­ert wird. Doch Kartof­fel ist nicht gleich Kartof­fel; die Knollen unter­schei­den sich nicht nur in ihrer Form und Farbe, sondern auch in ihrem Geschmack. Mit der senso­ri­schen Beschrei­bung der Kartof­fel, d.h. der Wahrneh­mung, Beschrei­bung und Bewer­tung von Produk­tei­gen­schaf­ten verschie­de­ner Kochty­pen und Garver­fah­ren der Kartof­fel mit den verschie­de­nen Sinnes­or­ga­nen, befass­ten sich die Schüle­rin­nen und Schüler der Eingangs­klas­sen der beruf­li­chen Gymna­si­en der Maria-Merian-Schule im Fach „Sonder­ge­bie­te der Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ten“. Die Schüle­rin­nen und Schüler, welche dieses Wahlfach belegen, reflek­tie­ren nicht nur das eigene Ernäh­rungs­ver­hal­ten und das heuti­ge Lebens­mit­tel­an­ge­bot, sondern erwer­ben auch nützli­ches Wissen für ein späte­res Studi­um oder eine beruf­li­che Tätig­keit im medizi­ni­schen, ernäh­rungs­wis­sen­schaft­li­chen oder thera­peu­ti­schen Bereich. So spielt die Lebens­mit­tel­sen­so­rik eine wichti­ge Rolle in der Entwick­lung und Produk­ti­on von Lebens­mit­teln sowie in der Quali­täts­kon­trol­le und -siche­rung, etwa beim Gewerbeaufsichtsamt.

Die Schüle­rin­nen und Schüler vergli­chen unter der Anlei­tung ihrer Lehre­rin Frau Köster mehlig kochen­de, vorwie­gend festko­chen­de und festko­chen­de Kartof­feln sowie die vier Garver­fah­ren Kochen, Dämpfen, Backen und Braten. Nach der Zuberei­tung der verschie­de­nen Kochty­pen mit den unter­schied­li­chen Garver­fah­ren in der Küche beurteil­ten sie die Kartof­feln mit Hilfe von Senso­rik­bo­gen. Krite­ri­en für die Beurtei­lung waren neben visuel­len Fakto­ren wie Form, Schale und Farbe unter anderem die Konsis­tenz des Frucht­fleischs, das Mundge­fühl, der Geschmack oder der Fettge­halt der unter­schied­lich zuberei­te­ten Kartof­fel­sor­ten. Damit das Ganze nicht zu fade wurde, gab es als Beila­ge selbst­ge­mach­ten Kräuter­quark. Das kam bei den Schüle­rin­nen und Schülern gut an – „Wir können gerne jede Woche kochen!“, laute­te ihr Fazit.

 

Bilder: Köster; Text: Degen