Wie gestalten wir die Welt von morgen?
Bei einem Ideenworkshop erarbeiteten die Klassen SGG12/1 und SGG12/2 Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
Wie kann der Austausch zwischen den verschiedenen Generationen gefördert werden? Wie können soziale Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft ins Bewusstsein gerückt und bekämpft werden? Wie kann Schule lebensnaher gestaltet werden? Mit Fragen wie diesen befassten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 des Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums der Maria-Merian-Schule am 27. Oktober 2021 an einem Projekttag, den ihre Lehrerin Frau Glauner im Rahmen des Fachs Wirtschaftslehre initiiert hatte. Eingeladen waren Trainerinnen und Trainer von SEEd (Social Entrepreneurship Education), einem stiftungsfinanzierten Programm, das neue Lernmethoden und einen sozialunternehmerischen Ansatz an Schulen bringt und die Selbstwirksamkeit und Lösungskompetenz junger Menschen stärkt.
SEEd bietet Workshops an Schulen an, durch welche Schülerinnen und Schüler für gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisiert werden, selbst eigene Ideen entwickeln, wie sie zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen können, und diese in ein tragfähiges Geschäftsmodell überführen.
Die Schülerinnen und Schüler wählten zu Beginn des Ideenworkshops eine gesellschaftliche Herausforderung, die sie durch ihre Initiative lösen oder mildern wollen, und überlegten sich, welche gesellschaftliche Veränderung sie gerne bewirken würden. Im Folgenden entwickelten sie selbst Ideen für ein „Social Start-up“, um diese gesellschaftlichen Herausforderungen auf unternehmerische Art und Weise zu lösen. Für dieses „Social Start-up“ erarbeiteten sie einen konkreten Businessplan, um ihr Geschäftsmodell zu präzisieren. Dabei galt es unter anderem zu klären, wie man Kunden gewinnen und langfristig an sich binden kann oder wie der richtige Mix an Verkaufskanälen aussieht.
Zum Abschluss präsentierten die verschiedenen Gruppen mit viel Freude ihre Geschäftsmodelle in einem „Pitch“. Eine Gruppe hatte die Geschäftsidee, eine App zu entwickeln und bereitzustellen, die Jugendlichen und Eltern Hilfe bei Mobbing in sozialen Netzwerken bietet. Eine andere Gruppe präsentierte den Vorschlag, Menschen aus der Arbeitswelt in die Schule zu bringen, damit die Schule lebensnaher wird. Viel Beifall erhielt auch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die durch Sprüche auf Kondomverpackungen auf die Geschlechterungerechtigkeit beim Thema Sexualität aufmerksam machen wollen.
Am Ende des arbeitsintensiven und ideenreichen Tages zogen alle Beteiligten ein überaus positives Fazit. Die Schülerinnen und Schüler fanden es toll, über eine längere Zeit an einem Projekt zu arbeiten und dabei vor Ort von externen Fachleuten angeleitet zu werden. Begeistert war auch ihre Lehrerin Frau Glauner über all die originellen Geschäftsideen, welche die Schülerinnen und Schüler entwickelt hatten: „Ich war beeindruckt, wie selbstbewusst alle Schülerinnen und Schüler ihre Geschäftsidee präsentierten. Sie haben sich sehr schnell mit ihrer Idee identifiziert und klare Botschaften formuliert!“ Ein nachdrückliches Lob für all die kreativen Ideen und die Präsentationen erhielten die Schülerinnen und Schüler auch von Schulleiterin Frau Klumpp, die bei den Präsentationen ebenfalls anwesend war.
Text: Degen
Bilder: SEEd, Degen