Co-Lehrerin auf vier Pfoten
Seit Beginn des Schuljahres 2021/22 ist Ines Held neue stellvertretende Schulleiterin der Maria-Merian-Schule. Mit ihr den Dienst angetreten hat auch die Airedale-Terrier-Hündin Panya, die für eine gute Atmosphäre im Klassenzimmer sorgt.
Es ist Donnerstagnachmittag, die Fachkräfte im Gastgewerbe der Klasse H2FG1Ta haben Gemeinschaftskundeunterricht. Vorne im Unterrichtsraum steht ihre Lehrerin Frau Held. Mit von der Partie ist auch ihr Hund Panya, der Frau Held im Unterricht begleitet. Panya ist aber kein „normaler“ Hund, sondern ausgebildeter Therapiebegleithund und hat die Herzen der Schülerinnen und Schüler der H2FG1Ta im Sturm erobert. „Wenn Panya mit im Unterricht ist, ist es viel ruhiger“, erzählt ein Schüler. Panya lockert durch ihre Anwesenheit die Atmosphäre auf, sorgt für ein positives Lernklima, mehr Disziplin und stärkt das Verantwortungsgefühl der Schülerinnen und Schüler.
Vor der Ernennung zur stellvertretenden Schulleiterin der Maria-Merian-Schule war Frau Held Fachberaterin für die Fächer Geschichte mit Gemeinschaftskunde sowie Deutsch, Referentin am Regierungspräsidium Stuttgart, SMV-Beauftragte und Mitglied des Bezirkspersonalrats. Panyas „Frauchen“ ist sie seit sechs Jahren. Für einen Airedale Terrier hat sie sich bewusst entschieden, da Hunde dieser Rasse ein besonderes Fell haben, dadurch kaum haaren und allergikerfreundlich sind. Zudem haben Airedale Terrier einen freundlichen, ausgeglichenen Charakter und sind sehr gelehrig. Für ihren Einsatz im Unterricht hat Panya eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen und legte gemeinsam mit Frau Held beim Verband für Therapiehunde mehrere Prüfungen ab. Bei einer praktischen Prüfung wurde beispielsweise Panyas Eignung als Therapiehund auf die Probe gestellt, indem sie sich in einer Stresssituation bewähren musste. Therapiehunde werden unter anderem in Alten- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen sowie in der Psycho- und Physiotherapie eingesetzt. Als Hilfspädagogen kommen sie in Kindergärten, Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen zum Einsatz.
Wenn Panya mit ihrem Leckerlikörbchen im Maul durch die Schulflure der Maria-Merian-Schule trottet, ist ihr und ihrem „Frauchen“ die Aufmerksamkeit gewiss. „Der Blick wandert meist von Panya zu mir nach oben“, berichtet Frau Held. „‚Sie müssen die neue stellvertretende Schulleiterin sein!‘, sagen die Schülerinnen und Schüler dann zu mir.“ Sie und Panya sind so in Windeseile sehr gut angekommen an ihrem neuen Arbeitsplatz und aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken.
Text: Degen
Bilder: Helfmann, Degen