Auf zum Endspurt
Unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln beginnen an der Maria-Merian-Schule die Abschlussprüfungen.
Das Corona-Virus hat vieles auf den Kopf gestellt: Mit Kontaktverboten, Schulschließungen und Fernunterricht lief in den vergangenen Wochen vieles anders als gewohnt. Dennoch beginnen in diesen Tagen für die insgesamt rund 250 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums, des Berufskollegs, der Berufsfachschule und der Ausbildungsvorbereitung dual wie auch für die Auszubildenden in der Altenpflege sowie die Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe die Abschlussprüfungen.
Organisatorisch galt es im Vorfeld eine Mammutaufgabe zu stemmen: Vieles gibt es in Zeiten von Corona zu beachten, vieles musste umstrukturiert werden, damit die strengen Abstands- und Hygienevorschriften beachtet werden: So wurde schon für den Präsenzunterricht, welcher in den zwei Wochen vor den Prüfungen für die Abschlussklassen stattfand, unter anderem ein Wegekonzept mit einem Einbahnstraßensystem erarbeitet, das sicherstellt, dass die erforderliche Distanz zwischen den einzelnen Schülern und Lehrkräften gewahrt werden kann. Auch musste für eine ausreichende Reinigung und Desinfektion der Räumlichkeiten gesorgt werden, Tische mussten in ausreichend großem Abstand aufgestellt und Schilder, die auf die Maskenpflicht sowie die auf Handhygiene hinweisen, im ganzen Schulhaus angebracht werden. Die Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften kontrollieren Aufsichten am Eingang und in den Gängen, was sich als große organisatorische Herausforderung erwies, da aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht jede unserer Lehrkräfte zur Verfügung steht. In den vergangenen Tagen nach der Wiedereröffnung der Schule hat sich dieses Konzept jedoch sehr bewährt; die Schülerinnen und Schüler verhalten sich überaus diszipliniert und einsichtig.
Bei den Prüfungen sitzen maximal 12 Schülerinnen und Schüler mit einer Aufsicht in einem Raum, um den Sicherheitsabstand einzuhalten. Für die RisikopatientInnen gilt ein noch größerer Abstand. Wenn sich die Schülerinnen und Schüler an ihren Plätzen in den Prüfungsräumen befinden, dürfen Mund und Nase frei bleiben; die Maskenpflicht gilt nur, wenn sie sich im Raum oder auf den Fluren im Schulgebäude bewegen.
Den Auftakt machen am 18. Mai die Auszubildenden der Altenpflege, gefolgt von den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs am 19. Mai sowie den Abiturientinnen und Abiturienten am 20. Mai, die beide mit dem Fach Deutsch in die Prüfungen starten. Die schriftlichen Prüfungen in weiteren Fächern und Schularten sowie die Nachschreibtermine sowie mündliche und praktische Prüfungen werden sich bis Juli erstrecken.
All diese Gegebenheiten tragen dazu bei, dass wir Hoffnungen auf eine Normalisierung des Schulbetriebs nach Pfingsten enttäuschen müssen. Ob und in welchem Umfang Schülerinnen und Schüler der Nicht-Abschlussklassen vor den Sommerferien noch einmal eingeladen werden können, ist nicht geklärt.
Text und Bilder: Degen