Zweites Treffen der Kinaesthetics-Trainer an der Maria Merian Schule
Zum zweiten Mal trafen sich die Kinaesthetics-Trainer aus dem Süddeutschen Raum zu ihrem jährlichen Trainertreffen an der Maria Merian Schule. Bei der Organisation solcher Treffen gilt immer das Motto „Von Trainer – für Trainer“. Dabei werden die Inhalte als auch die Rahmenbedingungen von einem immer wechselnden Team vorbereitet. Neben aktuellen Fragen zu Terminen, Kursgestaltung, Pflegepolitik und Fachfragen geht es auch immer um Neuerungen im Kinaesthetics-Verein Deutschland. Inhaltlich wurde bei diesem Treffen im Schwerpunkt zum Konzept „Anstrengung“ gearbeitet. Dabei wurden die Fragen gestellt: Wie kann ich als Pflegekraft dem Pflegebedürftigen helfen, ein effektives und anstrengungsarmes System von Ziehen und Drücken im Körper aufzubauen? Oder wie können Transfers (z.B. vom Bett in einen Rollstuhl) so gestaltet werden, dass die Anstrengung für beide Interaktionspartner relativ gering und schonend sind. Im weiteren Verlauf wurden dann in verschiedenen Kleingruppen Inhalte zu Einstiege, Selbst- und Partnererfahrung für Kurseinheiten erarbeitet und am Ende in der Gesamtgruppe präsentiert. Durch dieses Vorgehen konnten sich die Trainer neue Impulse und Anregungen für die eigene Kursgestaltung oder die Arbeit in der Pflegepraxis holen. Bei Kaffee und einem Essensbuffet, zudem jeder etwas beitrug, blieb aber trotz enger Zeitplanung Raum für den persönlichen Austausch. Ein großer Dank geht an die Maria Merian Schule, die die Räume für dieses Treffen zur Verfügung gestellt hat.
Was ist Kinaesthetics?
Der Begriff Kinaesthetics kann mit „Kunst/Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ übersetzt werden. Kinaesthetics basiert auf der Erfahrung und Wahrnehmung der eigenen Bewegung. Es führt zu einer erhöhten Achtsamkeit für die Qualitäten und Unterschiede der eigenen Bewegung in allen alltäglichen Aktivitäten.
Im Rahmen von Kinaesthetics wird seit über 20 Jahren eine differenzierte und systematische Beschreibung der erfahrbaren Unterschiede der menschlichen Bewegung entwickelt. Von Anfang an interessierte dabei das Thema der Interaktion durch Berührung und Bewegung.
Kinaesthetics ist heute ein europäisches, dezentral geführtes Bildungsnetzwerk, das verschiedene Länderorganisationen und ca. 1.000 Kinaesthetics-TrainerInnen umfasst.
Kinaesthetics wird in Berufen, in denen Körperkontakt selbstverständlich ist, besonders geschätzt, weil es die Qualität der eigenen Bewegung und die Qualität der Pflege, Betreuung oder Therapie, d. h. die eigene Gesundheit und die des anderen, fördert.
Weitere Informationen: www.kinaesthetics.de